Schluckstörungen bei Kindern
- Schluckstörungen (Dysphagien) oder Fütterstörungen bei Kindern können vom Säuglingsalter an in jeder Altersstufe auftreten. Sie entstehen oft bei Frühchen und Kindern mit geistigen oder körperlichen Fehlentwicklungen oder Störungen der Gehirnfunktionen nach einem Unfall. Meist sind die Beweglichkeit der Mundmotorik und die Wahrnehmung in Mund- und Rachenraum beeinträchtigt.
- Myofunktionelle Störungen (Myo- = Muskel) bezeichnen Beeinträchtigungen beim Zusammenspiel der am Sprechen und Schlucken beteiligten Muskelgruppen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich (z. B. inkompletter Mundschluss/Mundatmung, unphysiologische Zungenruhelage und Vorverlagerung der Zunge beim Schlucken bei insgesamt unausgeglichener Muskelbalance im Mund-, Gesichts- und Halsbereich). Zu den Symptomen gehören u. a. Zähneknirschen, Zahnimpressionen, Entzündungen des Zahnfleisches/Zahnbetts, Kiefergelenkpathologien und das Schmerzfunktionssyndrom. Begleitend können Artikulationsstörungen sowie Zahnfehlstellungen und Kieferverformungen auftreten.